Ich habe meinen Kinderglauben verloren – Was soll ich tun?

Lisa diskutiert mit ihrer Freundin darüber, ob es sinnvoll ist, das eigene Kind taufen zu lassen, oder nicht. „Also ich würde das nicht tun,“ meint Susi, „mein Kind soll später mal selbst entscheiden können.“ Lisa ist sich da nicht so sicher: „Aber wenn es nichts über den Glauben weiß, wie soll es da eine Entscheidung treffen?“ Susi nippt an ihrem Espresso. „Stimmt, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber deshalb gleich taufen… ich weiß nicht recht.“ Lisa überlegt: „Früher habe ich an Gott geglaubt. Meine Oma hat mir immer biblische Geschichten erzählt und die fand ich richtig cool. Eigentlich will ich, dass mein Kind diese Geschichten auch hört und dass es vom christlichen Glauben erfährt.“ Nachdenklich nickt Susi. „Ich kann mich auch erinnern, dass ich als Kind begeistert Jesusgeschichten gehört habe. Vielleicht ist Taufe gar keine so schlechte Idee.“ Dann fügt sie hinzu: „Schade eigentlich, dass sich dieser Kinderglaube nicht im Erwachsenenalter hält.“

Die Sehnsucht nach Glauben

Die kleine Geschichte zeigt die Sehnsucht, die in den meisten von uns wohnt. Die Sehnsucht nach einem Glauben, der uns durch das ganze Leben begleitet. Nach einem Glauben, der uns dann trägt, wenn wir dunkle Stunden des Leids ertragen müssen, wenn uns eine Krankheit zu schaffen macht, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, wenn wir am Ende sterben.

Die meisten Menschen wünschen sich im Geheimen einen solchen starken Glauben und denken für sich selbst, dass ein solcher Kinderglaube eben nur Kindern vorbehalten ist.

Weshalb eigentlich Kinderglaube? Weil Kinder oft glauben, ohne gleich durch Nachfragen, Besserwisserei, oder einfach durch „Nichtlgaubenwollen“ Glaubenswahrheiten kaputt zu machen.

Glaube verlangt etwas von uns: Nämlich Vertrauen.

Wir scheuen uns nicht davor zurück, über eine Brücke zu gehen, von der wir nicht wissen, von wem sie gebaut wurde, wann sie gebaut wurde und ob sie in letzter Zeit auf Sicherheit überprüft worden ist. Trotzdem gehen Menschen immer wieder über Brücken. Sie haben so ein unbändiges Vertrauen in die Haltbarkeit dieser Brücke, dass sie sogar mit Autos darüberfahren – einfach so, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.

Ein solch festes Vertrauen erfordert Glaube.

Wir brauchen dieses Vertrauen in Gott, der da ist und nur auf uns wartet.

Der erste Schritt ist es, sich zu diesem Vertrauen zu entschließen. Sagen Sie ja und fangen Sie einfach an, Gott zu vertrauen, an ihn zu glauben.

Im zweiten Schritt versuchen Sie, mehr über diesen Gott zu erfahren. Gehen Sie in Gottesdienste und lesen Sie die Bibel.

So werden Sie Schritt für Schritt Ihren Kinderglauben wiederfinden und einen Halt bekommen, der Sie Ihr ganzes Leben lang trägt.

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