Wenn wir in diesem Jahr Weihnachten feiern, sitzt ein kleiner ungebetener Gast mit am Tisch. Unsichtbar und bedrohlich: Der Corona-Virus. Er ist daran schuld, dass wir in diesem Jahr nicht mit Eltern, Großeltern, Geschwistern, Tanten, Onkel, Cousin und Cousinen feiern dürfen. Erstmals sind wir gezwungen, auszuwählen mit wem wir Weihnachten verbringen wollen.
Corona beeinträchtigt unser Weihnachtsfest
Das ist nicht nur negativ: Die langen Autofahrten zur Verwandtschaft entfallen. Wir sitzen im kleinen Kreis mit den Menschen zusammen, die in der Nähe wohnen. Doch nicht nur die Anzahl der Mitfeiernden ist diesmal beschränkt, sondern auch das zeitliche Beisammensein. Wenn wir sonst die Hl. Nacht bis spätabends gefeiert und zusammen die Christmette besucht haben, so müssen wir uns diesmal noch vor 21:00Uhr von unseren Lieben verabschieden, denn es gilt eine strenge Ausgangssperre. Halten wir uns nicht daran, droht uns ein hohes Bußgeld.
Corona und Weihnachten
Doch was hat Corona überhaupt mit Weihnachten zu tun? Nichts. Deshalb treffen uns als Christen die strengen Coronaregeln nicht. Zu Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus Christus. Dieses Wunder erleben wir im Herzen. Aus diesem Grund ist es unerheblich, ob es einen Gottesdienst geben wird, oder nicht. Viele Gemeinden stellen ihre Gottesdienste, oder Andachten online. Die Kirchen sind für Kirchgänger geöffnet, die dann die Möglichkeit haben, alleine die Krippe und die weihnachtlich geschmückte Kirche auf sich wirken zu lassen und im Gebet die Begegnung mit Gott zu suchen. Für Menschen in Einsamkeit, oder in Notlagen steht oftmals der/die Pfarrer/in am Telefon zur Verfügung.
Corona macht uns an Weihnachten nicht einsamer, denn wir sind innerlich reich, da Jesus in unserem Herzen wohnt.
Der tiefe Sinn von Weihnachten
Erinnern wir uns, dass Weihnachten eigentlich das Fest der Stille ist. In den letzten Jahren war davon meist wenig zu spüren. Die Menschen kauften bis zur letzten Minute ein und hetzten dann atemlos zur Bescherung. In diesem Jahr haben wir die Chance, den Weihnachtsstress zu meiden. Die Geschäfte sind geschlossen und wir sind gezwungen, unsere Tage langsamer zu verbringen. Nehmen wir diese Langsamkeit mit hinein ins Weihnachtsfest und hören wir darauf, was damals passiert ist vor mehr als zweitausend Jahren. Als Jesus geboren wurde und Gott uns einen Heiland geschenkt hat.